Was gibt es Schöneres, als einen Vormittag im Wald zu verbringen? Als Kindergartengruppe des Kinderhauses Saalstraße machen wir uns regelmäßig auf den Weg, um gemeinsam ein paar besondere Stunden im Freien zu erleben, die frische Luft zu genießen und die Natur zu erforschen. Wiederkehrende Rituale wie ein Begrüßungslied, ein fester Ort und ein paar hilfreiche Regeln unterstützen uns dabei.
In einer Zeit, die geprägt ist von Hektik, Stress und Lärm, erleben wir, wie stark die Natur unsere Sinne anregt. Mit den Augen entdecken wir Vögel, Insekten und kleine Nagetiere oder Bäume, die sich im Laufe des Jahres verändern. Wenn die Kinder über unebenen Boden, Wurzeln, Stöcke und Steine laufen, schult das ihren Gleichgewichtssinn. Der Wald steckt voller interessanter Geräusche: Vogelgezwitscher, raschelndes Laub und knackende Äste. Bei Regenwetter riecht es im Frühling wunderbar frisch und die Erde hat ihren ganz eigenen Geruch. Auch der Tastsinn ist gefordert: Baumrinde ist mal glatt, mal rau, Tannennadeln piksen und Moos ist wunderbar weich. Die Kinder können fast grenzenlos kreativ sein: Sie bauen sich kleine Hütten, aus einem Baumstamm wird eine Wippe und im Herbst sammeln sie bunte Blätter, Eicheln und Kastanien. Und manches Mal bietet sich sogar die Gelegenheit, ein „Wald-Sofa“ zu bauen, auf dem wir anschließend frühstücken. An diesen Tagen schmeckt das Vesper immer besonders gut. Müde von der frischen Luft, hungrig und voller Eindrücke kehren wir mittags ins Kinderhaus zurück und freuen uns schon auf die nächste Entdeckungsrunde in der Natur.